Warum so viele Geld mit Aktien verlieren: 5 Gründe

Wer auf eine langfristige Strategie setzt, wird an der Börse Erfolg haben.

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Bestimmt kennst Du jemanden, der Dir schon einmal davon erzählt hat, wie er oder ein Bekannter Geld an der Börse verloren hat.

Genauso wahrscheinlich ist es, dass er darum Aktien nicht mehr anfasst und sich aufgibt. Ich zeige Dir die 5 Gründe, warum so viele Menschen Geld mit Aktien verlieren.

Am Ende wirst Du erkennen, was Du richtig machen kannst.

Du möchtest Dir dieses Thema lieber von mir selbst anhören? Hier mein Video dazu:

Wie sich zeigt, sind wir bei unserer Wahrnehmung stark geprägt von Werbung. Vor allem die Menschen, die auf den ersten Fehler reinfallen:

Fehler 1: Trading

Unter Trading verstehe ich, Aktien für eine sehr kurzfristige Zeit zu kaufen, um sie schnell wieder mit einem Profit zu verkaufen.

Oftmals verwenden Trader fertige Tools oder Techniken, um ihre Entscheidungen zu treffen. Sie sind der Meinung, dass Börsenkurse immer einem bestimmen Rhythmus folgen und versuchen dieses Muster zu knacken.

Auch wenn zahlreiche Werbungen diese Idee tragen, zeigt sich, dass langfristig nahezu jeder Trader Geld verliert. Das Modell der Anbieter funktioniert nämlich ähnlich wie ein Casino.

Wenn Du Roulette spielst, ist die Wahrscheinlichkeit 1 zu 37, dass eine Null erscheint. In diesem Fall gewinnt keine Zahlen- und Farbenkombination. In 2,7 % Der Spiele gewinnt die Bank.

Beim Trading fallen die Kosten früher an. Sie entstehen durch eine einmalige Gebühr oder durch eine Handelsspanne.

Die Kosten pro Trade liegen in der Regel unter 1 %, sodass man öfter „spielen“ kann, als beim Roulette. Doch eines ist klar: Bei jedem Trade gewinnt das Haus.

Da wir eben nicht die Zukunft vorhersehen können – schon gar nicht die nächsten Sekunden – verlieren Anleger mit diesem Spiel ihr Geld langsam aber sicher.

Fehler 2: Empfehlungen folgen

Kennst Du Newsletter oder Börsenbriefe, die Aktien empfehlen? Diese „Hot Stocks“ sind oftmals gar nicht so heiß, sondern die Folge von redaktioneller Arbeit.

In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass Überschriften wie „Dieser Wert hat 500 % Potenzial“ nur kurze Beine haben.

Noch dramatischer wird es bei Aktien-Pushern, die Pennystocks vermarkten. Pennystocks sind Aktien mit einem Kaufpreis von wenigen Cent.

Diese Unternehmen sind eigentlich schon Pleite, agieren jedoch noch mit ihrem letzten Atemzug an der Börse.

Der Pusher deckt sich mit diesen Werten ein, sendet sie durch seine Empfehlungsliste und wartet auf die Käufe der Massen. Da sonst keiner diese Werte handelt, schnellen durch die plötzliche Nachfrage die Kurse nach oben, bis der Initiator verkauft. Die ersten Investoren nehmen ihre Gewinne mit und hinterlassen satte Verluste für alle verbleibenden.

Wer Glück hat, kann solche Effekte für sich nutzen. Wer Pech hat verliert sein gesamtes Investment.

Das klingt für mich nach keiner Strategie, um ein Vermögen aufzubauen und hat den einen oder anderen Initiator wie Markus Frick bereits hinter Gitter gebracht.

Übrigens hören wir gerne auf Tipps, weil wir dann die Schuld unseres Verlustes auf andere schieben können. Folge dieser Idee besser nicht.

Fehler 3: Fehlende Diversifikation

Lege nicht alle Eier in einen Korb“ sagt eine alte Börsenweisheit, an der viel dran ist.

Wenn Du nur eine Aktie besitzt, ist die Chance eines Verlustes zu groß. Gleiches gilt auch für die Fokussierung auf eine einzige Branche, da sich Marktrisiken häufig auf einen kompletten Industriebereich auswirken.

In meinem Gespräch mit Dr. Uta Bettina von Altenbockum des Deutschen Aktieninstituts stellen wir fest, dass 20 deutsche Unternehmen in einem Portfolio genügend Sicherheit bieten, um langfristig mit 6-8 % Rendite pro Jahr zu rechnen.

Fehler 4: Falsches Timing

Zu viele Anleger versuchen den Markt richtig einzuschätzen. Sie probieren damit etwas, was selbst die besten Ökonomen der Welt nicht schaffen.

Kannst Du vorhersehen, ob die Bemühungen der EZB, die europäische Wirtschaft zu stützen, ausreichen oder nicht? So genau kann das niemand sagen.

Was wir aber sicher sagen können: Die Wirtschaft wird langfristig durch immer neue Technologien wachsen. Wir werden immer effizienter Produzieren und damit mehr Leistung generieren.

Das ist auch der Grund, dass die weltweite Wirtschaft schon immer wächst.

Wer aufhört den Markt einschätzen zu wollen, gewinnt häufig am meisten. Studien zeigen sogar, dass viel mehr Menschen Geld verlieren, indem sie den richtigen Einstiegs- und Ausstiegszeitpunkt abwarten.

Das Ergebnis ist: Wer langfristig investiert kann zu jedem Zeitpunkt einsteigen. Krisen werden ausgesessen – mit dem Bewusstsein, dass langfristig die Märkte steigen.

Wer in fallenden Märkten zusätzlich in der Lage ist, Geld zu investieren, wird noch mehr gewinnen, da er bei niedrigeren Kursen mehr Unternehmensanteile für das gleiche Geld kauft.

Fehler 5: Du glaubst, Du kannst das alles selbst

Zu denken, dass man selbst die besten Anlageentscheidungen trifft, ist eine Ausprägung des Superman-Syndroms.

Wir denken, dass wir bessere Analysen machen, als ein Analyst, der sich eine Woche lang Zeit nimmt, um eine einzige Aktie zu bewerten.

Mein Bruder als Fonds-Advisor der Alpha Star-Fonds findet teilweise nur eine Investitionschance pro Quartal (manchmal pro Halbjahr). Nur wer die Geduld und das Wissen hat, Aktien langfristig zu bewerten, wird einen Renditevorsprung erzielen.

Die Lösung

Die Lösung für eine Geldanlage ohne Stress liegt in der Auswahl guter Fonds oder ETFs, in die man langfristig investiert. ETFs haben den Vorteil, dass sie einen festen Markt abdecken und daher keine Kontrolle benötigen.

Wer entspannt investieren will, der sucht sich einen DAX-ETF pder ein ETF für den MSCI World (weltweite Aktien) und investiert einfach nur in diesen Titel.

Wer etwas mehr Rendite erwirtschaften möchte, als das reine Marktwachstum, der sucht sich einen aktiv gemanagten Aktienfonds.

Ich selbst investiere 100 % meines Kapitals in die beiden Alpha Star-Fonds (die ich selbst gegründet habe). Wir verwalten mittlerweile ca. 30 Millionen Euro – hauptsächlich von engen Freunden und Familienmitgliedern.

Ich bin darüberhinaus Nettoinvestor. Ich zahle niemals aus, bis ich mein finales Anlageziel erreicht habe. Fallen die Kurse, gerate ich nicht in Panik, sondern freue mich, da ich nun aggressiver investieren kann, um mehr Anteile günstig zu kaufen.

Behalte Dein langfristiges Ziel im Auge. Wenn sich eine Investition zu gut anhört, um wahr zu sein, dann ist es meistens auch nicht wahr.

Veröffentlicht von

Gero Gode

Gero Gode gründete über 10 Unternehmen in 10 Jahren und betreibt einen Family & Friends-Fonds mit ca. 100 Mio. Euro Volumen. Seine Lehren und Erfahrungen aus über 10 Jahren in intensiven Projekten und das Wissen aus seinem Netzwerk fasst er hier für Dich zusammen.

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