Glaubenssätze wurden in unsere Kindheit verankert. Wir können sie nicht einfach löschen. Wir müssen sie ersetzen.
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Glaubenssätze sind fest verankerte Ideen und Gedanken, die meist in unserer Kindheit entstehen. Sobald ein Gedanke (negativ oder positiv) drei bis viermal aufgetreten ist, hat unser Gehirn sie als Wahrheit verankert.
Dieser Prozess funktioniert vor allem als Kind, wenn wir noch keine gegenteiligen Ideen verankert haben. Unser Gehirn hat in jungen Jahren eine höhere Plastizität – es ist leichter zu prägen.
Kinder lernen schneller. Und genau das kann bei negativen Glaubenssätzen das Problem sein.
Glaubenssätze am Küchentisch
Daher entstehen die meisten negativen Glaubenssätze in der Kindheit. Häufig am Küchentisch. Die Familie kommt zusammen und es wird geredet.
Plötzlich fragst Du als Kind: »Kann ich zu Weihnachten ein neues Mountainbike bekommen?«
Und der Vater antwortet: »Wir sind nicht wie die reichen. Wir können nicht jedes Jahr ein neues Fahrrad kaufen.«
Obwohl er nur versucht Dir klarzumachen, dass momentan nicht genug Geld zur Verfügung steht, setzt er die erste Säule eines neuen Glaubenssatzes: »Wir sind nicht reich.«
Sobald ein Glaubenssatz mit drei oder vier Säulen gestützt wird, ist er fest verankert.
Die zweite Säule entsteht vielleicht an einer ganz anderen Stelle. Der Lehrer in der Schule könnte eine Referenz zu einer Privatschule in der Nähe geben und erklären, dass die Schüler dort ganz andere Möglichkeiten haben.
Schon jetzt ist der Zeitpunkt erreicht, dass wir ganz aktiv nach Bestätigungen in unserer Umgebung suchen.
Wir fokussieren uns auf Glaubenssätze
Das ist auch das große Problem. Unser Haus endet nicht bei vier Säulen. Wir werden jede Szene, auf die wir stoßen, nutzen, um unseren Glauben zu bestätigen.
Wenn wir (um im Beispiel zu bleiben) jemanden entdecken, der mit einem tollen Sportwagen vorfährt, bestätigen wir uns vielleicht selbst, dass sich dieser Mensch in einer anderen Kategorie befindet.
Wir denken: »Ich bin weniger Wert« oder »ich bin nicht so wichtig.«
Durch diesen Fokus-Effekt befinden wir uns in einer Spirale abwärts. Wir kommen nicht von selbst auf den Gedanken, dass wir eigentlich in der Lage wären, diese Ziele ebenso zu erreichen.
Schritt 1: Glaubenssätze identifizieren
Wenn Du weißt, dass es Glaubenssätze gibt, dann können wir auch nach unseren eigenen suchen.
Stell Dir vor, Du setzt Dir ein Ziel und glaubst momentan nicht daran, dass Du es erreichen kannst. Nimm Dir eine kurze Auszeit und denke nach, welche Gründe Du findest, dass Du es nicht kannst.
Schreibe Dir alle Punkte auf. Fast alle davon sind Glaubenssätze, die Du bearbeiten kannst. Welcher davon ist Dein größtes Hindernis? An diesem arbeiten wir nun.
Schritt 2: Objektive Gegenbeispiele
Wir haben das Glück zur Zeit des Internets zu leben. Gegenbeispiele zu unseren Glaubenssätzen sind nur eine Google-Suche entfernt.
Du bist zu schüchtern, um einen tollen Partner zu finden? Dann Suche einmal: »Schüchterner Mann findet Traumfrau.« Ohne die Ergebnisse beim Schreiben zu überprüfen, bin ich mir sicher, dass Dir einige Beispiele gezeigt werden, wo es Menschen geschafft haben, trotz ihrer angeblichen Einschränkung geschafft zu haben.
Nutze dieses Wissen, um festzustellen, dass es möglich ist, wenn man seine Einstellung ändert. Alleine mit diesem Bewusstsein hast Du den ersten Pfeiler Deines Glaubenssatz-Hauses ausgetauscht.
Schritt 2: Beobachte Eigenschaften
Bleiben wir beim Beispiel der Partnersuche. Welche Eigenschaften haben Deine neuen »Vorbilder« gezeigt, die sie erfolgreich machten?
Was haben sie anders gemacht? Sie haben vielleicht eine Übung gemacht, bei der sie andere Menschen auf der Straße kurz anlächelten.
Nutze verschiedene Eigenschaften erfolgreicher Personen im Bereich Deines Glaubenssatzes und lerne sie. Schreibe sie auch auf und nehme Dir vor eine erste Eigenschaft zu übernehmen.
Übe diese Eigenschaft: Vielleicht lächelst Du heute auf der Straße mal jemanden an? Plötzlich stellst Du fest, dass die Person zurücklächelt. Wahnsinn! Das funktioniert. Eine weitere Säule an Deinem neuen Haus ist gesetzt.
Schritt 3: Suche nach positiver Bestätigung
Du bist nun kurz davor, Deinen Glaubenssatz ersetzt zu haben. Du brauchst nur noch weitere Bestätigungen. Insgesamt brauchst Du etwas mehr Bestätigungen, als die Ereignisse, die Deinen Glaubenssatz ursprünglich aufgebaut haben.
Suche daher aktiv nach jeder Bestätigung, dass Du gut auf Menschen wirkst. Es ist ganz egal, wie klein sie sind. Eine Verkäuferin wird dafür gezahlt freundlich zu Dir zu sein? Egal. Sie war freundlich zu DIR. Du bist ein Mensch, der positiv behandelt wird.
Unendliches Selbstbewusstsein
Mein Selbstbewusstsein hat sich in den letzten Jahren verzehnfacht. Ich war zwar mit meinen Startups sehr erfolgreich, habe mir früher jedoch nie selbst den Erfolg zugeschrieben. Das versetze mich eine Zeit lang sogar fast in eine depressive Phase.
Dann lernte ich die eben gezeigte Methode und begann mich nur noch auf positive Bestätigung zu konzentrieren. Negative Kommentare habe ich als Idee zur Verbesserung aufgenommen (wie gemein es auch formuliert war).
Doch positive Meinungen und Signale sehe ich als massives Lob. Wenn ich ein neues Video auf YouTube veröffentliche und mir die Live-Statistiken auf den zweiten Monitor setze, durchläuft mich eine Welle des Glücks nach der anderen.
WIEDER hat jemand ein Video angeschaut. WIEDER ein Kommentar. Ein Daumen hoch!
Ich verankere jedes positives Detail als Bestätigung meiner Arbeit. Wenn jemand ein Video nach 10 Sekunden nicht mehr weiter schaut: Ein Lob! Ich habe 10 Sekunden Nutzen teilen können.
Nicht auf dem Lob ausruhen
Wichtig ist dabei natürlich auch, dass ich Du Dich nicht auf dieser Emotion ausruhst. Nutze jede positive Emotion als Zeichen dafür, dass Du weiter aktiv an Deinem Ziel arbeiten kannst.
Doch es ist klar: Es macht mehr Freude an etwas zu arbeiten, wenn man sich auch über die kleinen, positiven Ergebnisse freuen kann.
Mache Deinen Weg des Wandels zu einer positiven Spirale nach oben. TUN. ERLEBEN. GENIESSEN. TUN. Usw.
Anker setzen zur Verstärkung
Um Deine neuen Emotionen stärker zu befestigen, empfehle ich Dir, einen Anker zu setzen. Ein Anker ist eine Geste, die Dich an diese Emotion und an Dein Ziel erinnert.
Mein Anker ist das Pressen des Daumens an einen meiner Finger. Die kleine Geste fällt niemanden auf und ist trotzdem wirksam.
Jedes Mal, wenn ich mir mein Ziel vor Augen halte, presse ich zum Beispiel meinen Daumen an den Mittelfinger.
Wenn ich eine positive Bestätigung erfahre, presse ich den Daumen an den gleichen Finger.
Sollte es nun vorkommen, dass ich einmal demotiviert bin oder mich schlecht fühle, brauche ich nur noch den Daumen an den Finger bewegen und ich fühle mich wieder spitze und mache weiter. Alle positiven Emotionen sind in dieser Bewegung verankert.
Nimmst Du beide Hände ins Spiel auf, kannst Du mit dieser einfachen Methode acht positive Glaubenssätze verankern.
Da meine Ziele alle aufeinander aufbauen, benutze ich selbst nur eine Bewegung. Finde heraus, was für Dich am besten funktioniert.
VIEL ERFOLG mit Deinen neuen Glaubenssätzen. Ich weiß, dass Du alles erreichen kannst, was Du möchtest. Du hast ab sofort keine Barrieren mehr vor Dir.